Antwort auf sich ändernde Mobilität

Schweinfurt (el). Mit der Eröffnung des Parkhauses Mainberger Straße hat die Stadt Schweinfurt einen weiteren wichtigen Beitrag für die zukünftige Stadtentwicklung geleistet. Geradezu euphorisch schwärmte Oberbürgermeister Sebastian Remelé von einem „Meisterstück“ das dem Generalunternehmer Goldbeck mit Hauptsitz in Frankfurt/M. gelungen sei. 354 Parkflächen sind damit auf zehn versetzten Ebenen entstanden.

Für die Stadtentwicklung sei dieses Projekt aus mehreren Gründen so wichtig. Die sich ändernde Mobilität beschränke sich schließlich nicht nur auf die Antriebsformen, sondern auch auf die Verkehrsleitplanung, bei der die Wünsche der Anwohner eine wichtige Rolle spielen. So werde mit dem neuen Parkhaus vor allem der Parkdruck auf die Anwohner am Hochfeld genommen. Nicht nur der Parksuchverkehr war zu einer Belästigung geworden, die knappen Parkflächen sind auch zwischen Krankenhauspersonal. Besuchern und Anwohnern zu begehrten Objekten geworden.

Aber auch die in der Mainberger Straße ansässigen Ämter und Behörden benötigen Stellflächen und durch die Erweiterung des medizinischen Angebotes im Umfeld des Leopoldina Krankenhauses sei weiterer Bedarf entstanden, der sich noch steigern wird, wenn das neue Seniorenpflegeheim fertig gestellt ist.

Zudem wurde nun eine Ausweichmöglichkeit geschaffen, um das marode Parkhaus am Leopoldina Krankenhaus abzureißen und durch ein neues zu ersetzen. Doch dafür ist aktuell noch nicht einmal die Planung angelaufen. Eine Fertigstellung wird deshalb erst für 2025 erwartet. Insgesamt sollen dann im Umfeld der Krankenhauses rund 850 Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen, also deutlich mehr als bislang.

Ein dritter Punkt könnte schon in naher Zukunft wichtig werden, denn die Entzerrung des Innenstadtverkehrs zugunsten größerer Fahrradfreundlichkeit wird nur mit weniger Autos vonstatten gehen. Der Oberbürgermeister wies deshalb auch auf die Möglichkeit für Gäste und Touristen hin, die hier Innenstadtnah ihr Fahrzeug abstellen können, um in nur wenigen Minuten das Stadtzentrum fußläufig erreichen zu können.

Baureferent Ralf Brettin erläuterter weitere Details. So sind extra Schallschutzsysteme eingebaut worden um Anwohner und die nebenan liegende Polizeiinspektion vor Lärm zu schützen. Die zunächst acht E-Ladepunkte können bei steigendem Bedarf auf 15 erweitert werden. Eine Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach sorgt für regenerativen Strom. Im neuen Parkhaus gibt es darüber hinaus spezielle Fahrradboxen, um insbesondere besonders wertvolle  „Drahtesel“ zu schützen.

Für Generalunternehmer Goldbeck ist es bereits das dritte Bauprojekt nach einem Auftrag von ZF Sachs und einem weiteren städtischen Auftrag. Niederlassungsleiter Claus Albrecht ging auf einige Unwägbarkeiten an dem Gelände, direkt an der viel befahrenen Mainberger Straße, ein. Doch Wetterkapriolen und bautechnische Geländegegebenheiten könne man sich nicht aussuchen und so war er stolz die Aufgabe fast exakt im vorgesehenen Zeitplan abwickeln zu können. Trotz der Turbulenzen am Bau konnte auch die Finanzierung recht gut eingehalten werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert