Schweinfurt (el). Bildband 3 der Bücherserie „Schweinfurt im Wandel der Zeit ist neu erschienen. Wieder hat Autor Peter Hofmann tief in seinen Fotofundus gegriffen und dabei auch zahlreiche Motive aus der Schweinfurter Bürgerschaft in dem neuen Bildband veröffentlicht. Alleine 125 Personen sind in seiner Dankesliste aufgezählt, die in irgend einer Weise an der Erstellung mitgewirkt haben.
Auf 220 Seiten ist somit wieder ein beeindruckender Blick in die Schweinfurter Geschichte gelungen, der bis in die Anfänge der Fotografie gegen Ende der 19. Jahrhunderts zurück reicht. Band 3 beschäftigt sich diesesmal mit dem Bereich vom Martin-Luther-Platz über Wolfs- und Hadergasse bis zum Albrecht-Dürer-Platz.
Erneut wird hier Freud und Leid deutlich, das Schweinfurt in den vergangenen 150 Jahren erfahren durfte. Viel wird über die Zerstörung im 2. Weltkrieg gezeigt, aber auch die Aufräumarbeiten und das „neue“ Schweinfurt aus den 1960er und 1979er Jahren. Auf einigen Fotos sind auch die allerorten üblichen Nazi-Beflaggungen aus der unseligen Zeit zwischen 1933 und 1945 zu sehen.
Etwas ganz besonderes dürfte in diesem Band die Geschichte des Kaufhauses Willi Kretschmar am Albrecht-Dürer-Platz sein, das mit dem Einbau der ersten Rolltreppe Schweinfurts geradezu Kult-Status erlangte. Somit ist es Peter Hofmann erneut gelungen ein Stimmungsbild Schweinfurter Geschichte zu schaffen, das überwiegend die Bilder sprechen lässt. Es knüpft damit nahtlos an die beiden Vorgängerbände an, in denen der östlich Teil der Schweinfurter Innenstadt und der Bereich zwischen Keßlergasse und Zeughaus betrachtet wurde. Beides waren schon derart erfolgreiche Bände, die aufgrund hoher Nachfrage sogar nachgedruckt werden mussten.
Hofmanns Dank bei der Vorstellung erging insbesondere an die Sponsoren, ohne die dieser Aufwand nicht zu bewältigen gewesen wäre. Diese wiederum brachten ihren stolz zum Ausdruck, an den Publikationen mitwirken zu dürfen. Frank Hefner erinnerte an den Stammsitz der VR-Bank in der Zehntstraße, die in dem neuen Bildband abgehandelt wird. Stefan Bauer führte an, dass auch das Autohaus Vossiek ein altes Schweinfurter Traditionsunternehmen sei, das schon alleine aus diesem Grunde hinter der Wahrung der Geschichte stehe. Mit gesponsert hat auch Hofmanns Sohn Dr. Lars Hofmann, der nach Studium und Ausbildung nach Schweinfurt zurück gekehrt ist, um als Dermatologe eine Hautarztpraxis in der Hadergasse weiter zu führen. Er erzählte aus seiner Kindheit, die schon geprägt war von der akribischen Aufarbeitung alter Unterlagen, die seinen Vater schon damals umtrieb. So habe es sich gut gefügt, den Vater nun bei diesem Projekt zu unterstützen.
Die gestalterische Ausführung hat wie schon bei den beiden Vorgängerbänden die ebenfalls in der Hadergasse beheimatete Werbeagentur Workcafe übernommen.
Der neue Bildband ist für 26,90 Euro im Schweinfurter Buchhandel erhältlich.