Dieter Katz hat viele Jahre die Zweigstelle der LGA mitgeprägt Leiter der Zweigstelle Würzburg geht in den Ruhestand

20 Standorte, darunter die Hauptstelle in Nürnberg und sieben Zweigstellen, zählt die LGA heute in Bayern. Die Wurzeln der Zweigstelle Würzburg lassen sich weit zurückverfolgen, sie liegen sogar vor der Gründung des Gewerbemuseums der LGA in Nürnberg.

Die Würzburger „Gesellschaft zur Vervollkommnung der Mechanischen Künste“, wurde bereits 1806 ins Leben gerufen. Im 20. Jahrhundert wurde es dringlich, technische Kenntnisse systematisch an Handwerker und Gewerbetreibende zu vermitteln, seit 1915 geschah dies auch in Würzburg unter dem Dach der LGA.

Als Dieter Katz 2015 das Vorwort in der Gedenkschrift zum 100. Geburtstag der Zweigstelle Würzburg verfasste, war der passionierte Bauingenieur bereits knapp zehn Jahre ihr Leiter; über 30 Jahre war es her, dass er als Prüfstatiker hier nicht nur beruflich seine Heimat fand. „Ich fühle mich in Unterfranken zu Hause“, sagt Dieter Katz. Nur das fränkische Idiom hat er nie angenommen, der Norddeutsche spricht nach wie vor das klare Hochdeutsch mit den kantigen Betonungen.

Man kann getrost behaupten, dass Dieter Katz die Prüfstatik und fachliche Beratung der Tragwerksplaner in Unterfranken maßgeblich mitgeprägt hat. Die Sanierung des Mainfrankentheaters, der Neubau der Bäderlandschaft Nautiland, diverse große Mainbrücken, das sind nur einige Beispiele von Projekten, die er mitverantwortete. Das gilt umso mehr, wenn man die Fülle der Kontakte einbezieht, die er zu Baubehörden, Architekten, Ingenieuren im Laufe der Jahrzehnte geknüpft und gepflegt hat. Seit 2007 war er auch Leiter des Prüfamtes für Standsicherheit an der Zweigstelle Würzburg mit den Standorten in Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg. Als das Bauen mit Glas immer mehr in Mode kam (beispielsweise „französische Balkone“ sehr en vogue kamen) arbeitete er sich praktisch und theoretisch in die Thematik ein und gilt bis heute als einer der „Glasexperten“ der LGA.

Für die Zukunft sieht er die „digitale Bauwirtschaft“ als große Herausforderung: „BIM (Anmerkung: BIM heißt „Building Information Modeling“, bzw. „Bauwerksdatenmodellierung“) ist zwar in aller Munde, aber noch geschieht das Prüfen zu 99 Prozent auf Papier. Das wird sich nun rasch wandeln“, sieht Katz voraus. Gut dass der Nachfolger und bisherige Stellvertreter Andreas Klug, schon lange dem internen „Arbeitskreis Digitalisierung“ angehört. Der erfahrene Bauingenieur und Statiker Martin Folchert wird Ihn als sein Stellvertreter unterstützen.

Ohne Empfang und Einladung, so verlangen es die Pandemie-Regeln, ist Dieter Katz Ende April in den Ruhestand gehen, nicht ohne weiterhin beratend zur Verfügung zu stehen. Er wird mit seiner Frau neue Radtouren erkunden und viel wandern. Drei erwachsene Kinder freuen sich über Besuche und Einladungen. „Ich hätte mich gerne von vielen Kunden verabschiedet, mit denen auch persönliche Beziehungen entstanden sind. Es ist bedauerlich, dass dieses persönliche ‚Auf Wiedersehen‘ gerade kaum möglich ist“, sinniert er. „Das war eine sehr gute, partnerschaftliche Zusammenarbeit über viele Jahre. Danke an alle Kunden, Kolleginnen und Kollegen der Zweigstelle und allen LGA Standorten.“

SAZ-Redakteur

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