Eigenleistung reduzierte Kosten

Grettstadt (el). Auch in Grettstadt macht sich die zunehmende Zahl an Kindern bemerkbar, sodass der bestehende Kindergarten erweitert werden musste. 1,75 Mio. Euro musste die Gemeinde dafür in die Hand nehmen, davon flossen 820.000 Euro an Zuschussgeldern. Dass das Projekt damit rund eine Viertel Millionen Euro unter den vorveranschlagten Kosten lag, sei dem unermüdlichen Einsatz des Gemeindebauhofs zu verdanken, hob Bürgermeister Ewald Vögler beim Presserundgang hervor. Er habe nicht nur die aufgetragenen Arbeiten erledigt, sondern sich auch noch selbst mit guten und kostensparenden Ideen eingebracht. So wurden beispielsweise die Außenanlagen komplett in Eigenregie geplant und durchgeführt. Aber auch fleißige Eltern und den Elternbeirat wollte der Bürgermeister in seinem Lob nicht vergessen, die ebenfalls mit angepackt und den Bauhof unterstützt haben.

Einsatz, für den der Bürgermeister sehr dankbar ist, denn als eher gewerbesteuerschwächere Gemeinde im Landkreis müsse eben sparsam gewirtschaftet werden, um kostenintensive Projekte zu stemmen. Im Herbst warte mit der Einweihung eines neuen Feuerwehrhauses schließlich noch ein weiteres Großprojekt in diesem Jahr.

Im Gesamtkindergarten können nun 100 Kinder in vier Gruppen im  Regelbetrieb untergebracht werden und 48 Kinder in vier Gruppen der Kinderkrippe. In einem extra-Haus werden darüber hinaus über den Kindergarten auch 40 Hort- und Schulkinder betreut und versorgt. Insgesamt 28 Mitarbeiter sind im Betreuungsstab angestellt, die meisten davon im Teilzeitbereich.

Ein langer Gang vom alten Kindergarten verbindet die beiden Gebäudetrakte, von dem aus alle Räumlichkeiten zu erreichen sind. Die neue Kinderkrippe konnte an die bestehende Heizanlage angeschlossen werden und modernste Wärmedämmung mittels Steinwolle sorgt für geringen Wärmeverlust. Auf dem Dach bestehen Vorrichtungen für eine Solaranlage. Es steht aber noch nicht fest, ob vielleicht noch ein Obergeschoss notwendig sein wird. Die Geburtenzahlen der nächsten Zeit werden genaueren Aufschluss liefern. Zwei Jahre sind vergangen, seit das Gelände geräumt wurde und die Bagger angerollt sind. Eine lange Zeit, die auch der Corona-Pandemie mit all ihren Auswirkungen geschuldet war. Da deshalb auch kein Spatenstich und Richtfest möglich war, wurden in die Bodenplatte Zeitkapseln versenkt. Vielleicht treten sie ja irgendwann einmal wieder zu Tage und erinnern an die heutige Zeit.

Mehr oder weniger „stillschweigend“ ist der neue Hort schon im Juni 2021 in Betrieb gegangen. Doch jetzt erst erlauben es die Rahmenbedingungen, dass einigermaßen unbeschwert gefeiert werden kann. Deshalb soll unter Berücksichtigung aller Hygieneempfehlungen am Sonntag, 15. Mai, die Einweihung des neuen Krippenanbaus gefeiert werden. Die neuen Räumlichkeiten können von 10 bis 11 Uhr und von 15 bis 17 Uhr besichtigt werden. Beginn ist um 10 Uhr mit Frühschoppen und dem Jugendblasorchester Obereuerheim. Um 11.45 Uhr ist Gottesdienst mit Segnung der Räume. Die Kinder führen um 14 Uhr ihr Einweihungsstück unter dem Motto „Ein Nest für alle“ auf. Zudem gibt es Workshops, Karussell und einen Hüpfburg.

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