Großbrand in Schweinfurter Innenstadt

Schweinfurt – Eine nicht alltägliche Einsatzdichte erlebten die Schweinfurter Brandschützer und Hilfsorganisationen am Dienstag, 09. November.

Um 11:48 Uhr forderten Rettungswagen und Notarzt Unterstützung durch die Drehleiter der Schweinfurter Feuerwehr an. Ein Patient musste aufgrund seines Gesundheitszustandes aus dem 2. Obergeschoss gerettet werden.

Kurz nach der Rückkunft auf die Feuerwache alarmierte die Integrierte Leitstelle Schweinfurt (ILS) den diensthabenden Löschzug der Ständigen Wache zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in den Stadtteil Maintal. Vor Ort konnte schnell ein Fehlalarm erkundet werden.

Noch auf der Rückfahrt lief die Meldung über eine Rauchentwicklung aus einem Pellets-Lagerraum in Euerbach ein, zu dem neben den örtlichen Feuerwehren ebenfalls der Löschzug ausrückte. Eine Besetzung der verwaisten Feuerwache durch ehrenamtliches und dienstfreies Personal wurde durch den Zugführer zugleich veranlasst.

Noch während der Anfahrt lief erneut ein Brandmeldealarm im Schweinfurter Maintal ein, zu dem die ILS Schweinfurt gemäß Bereichsfolge die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr Schweinfurt mit Einsatzleitwagen und Löschfahrzeug, sowie ein Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Grafenrheinfeld und die Drehleiter der Werkfeuerwehr SKF disponierte. Auch in diesem Fall lies eine schnelle Entwarnung durch die vor Ort befindlichen Kräfte nicht lange auf sich warten.

Teilweise noch an der Einsatzstelle im Maintal befindlich, informierte die ILS über eingegangene Meldungen eines B 3 Person (Zimmerbrand) in der Schweinfurter Innenstadt (Ludwigstraße), bei dem mehrere Menschen an den Fenstern stehen und um Hilfe schreien würden.

Umgehend nach der Alarmierung rückten die beiden von der Ständigen Wache und Freiwilligen Feuerwehr besetzten Löschfahrzeuge, die Drehleiter sowie die Werkfeuerwehr SKF mit Löschfahrzeug und Drehleiter zur Einsatzstelle aus. Ergänzt wurden die Kräfte durch den mittlerweile in Euerbach freigewordenen Einsatzleitwagen und die Drehleiter der Ständigen Wache.

Vor Ort bot sich den Einsatzkräften eine höchst kritische Einsatzlage, bei welcher der Eingangsbereich des Treppenhauses eines 5-geschossigen Mehrfamilienhauses in Vollbrand stand und sich mehrere Personen auf Dächern bzw. an Fenstern befanden. Erste Rettungs- und Löschversuche waren bereits durch die anwesende Bereitschaftspolizei unternommen worden. Umgehend wurde durch die Feuerwehr die Menschenrettung über Hubrettungsfahrzeuge und Trupps im Innenangriff eingeleitet, wodurch letztlich acht Personen über Leitern und zwei durch einen vorgehenden Angriffstrupp mit Fluchthaube über den zwischenzeitlich abgelöschten Treppenraum gerettet werden konnten. Zur Absicherung der absturzgefährdeten Personen kam zudem ein Sprungpolster im Innenhof zum Einsatz.

Bereits während der Erstphase erhöhte der einsatzleitende Stadtbrandinspektor die Alarmstufe auf Brand 4, was die Alarmierung der Unterstützungsgruppe Einsatzleitung sowie der Feuerwehr Niederwerrn zur Folge hatte. An der Einsatzstelle befanden sich zu Spitzenzeiten ca. 35 Kräfte mit zwei Einsatzleitwagen, fünf Lösch-, zwei Hubrettungs- sowie zwei Versorgungs-/Logistikfahrzeuge der Feuerwehren Schweinfurt, Niederwerrn und der Werkfeuerwehr SKF. Die Versorgung der Betroffenen übernahmen die alarmierten Kräfte des Rettungsdienstes, welche sich mit insgesamt neun Rettungsmitteln der Hilfsorganisationen und einem Einsatzleiter vor Ort befanden (ca. 20 Einsatzkräfte).

Nachdem die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt wurde, leuchtete das Alarmlicht erneut – die Integrierte Leitstelle meldet unserem Löschzug der Ständigen Wache eine starke Rauchentwicklung aus einem Gebäude im Stadtteil Altstadt-Ost. Die Entwarnung folgte kurz nach dessen Eintreffen – es handelte sich lediglich um ein Gartenfeuer.

Besonders erwähnenswert und für den erreichten Einsatzerfolg dieses Tages grundlegend, war die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Integrierten Leitstelle, den im Einsatz befindlichen Hilfsorganisationen und den beteiligten Feuerwehren.

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