Herbstliche Niederschläge sollen den Ellertshäuser See wieder befüllen

Stadtlauringen (red).  Es war zunächst ein ehrgeiziges Ziel, nach dem Ablassen des Ellertshäuser Sees rasch eine Grundsperre zu bauen, um zügig wieder mit den Befüllen beginnen zu können. Das sollte nach ursprünglichen Plänen Ende Mai/Anfang Juni erfolgen. Doch wer den abgelassenen See besucht, sieht aktuell weit und breit nichts von einer Grundsperre, bzw. dass die dazu nötigen Arbeiten laufen würden.

Das sei kein Grund zur Beunruhigung, sagt Sachgebietsleiter Christian Heitel vom zuständigen Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen auf Nachfrage dieser Zeitung. Die geotechnischen Untersuchungen hatten einige Zeit in Anspruch genommen und es blieb in diesem Winter sehr lange kalt und feucht. Diese Untersuchungen waren aber nötig, um das im See befindliche Material zum Bau einer Grundsperre verwenden zu können. Diese Grundsperre soll in etwa parallell zum Hauptdamm nach dem Ende der Liegewiese und noch vor dem Abknick zur Bucht schnurstracks hinüber zur anderen Seite aufgefüllt werden, um bei eventuell erneut nötigen Arbeiten an den Ablaufeinrichtungen nicht wieder den kompletten See ablassen zu müssen. Diese Grundsperre wird etwa fünf Meter unter der Wasseroberfläche verlaufen. Glücklicherweise hätten die Untersuchungen ergeben, dass das lehmig-tonige Material sehr gut geeignet ist und durch Zugabe von Kalk und weiteren Bodenverbessernden Mitteln eine zeitlich unbegrenzte Haltbarkeit verspricht. Das spart Kosten und auch Zeit, da kein externes Material herangefahren werden muss.

Die Ausschreibungen für den Bau laufen noch und in diesem Sommer soll auf jeden Fall mit den Bau begonnen werden, damit die Herbst- und Winterniederschläge auf jeden Fall noch „mitgenommen“ werden können. Heitel sieht das Endfüllziel 2024 deshalb auch nicht in Gefahr, da der Sauerquellbach im Moment ohnehin kaum Wasser führt und das wohl auch bis September so bleiben wird. Während der See dann langsam hinter der Grundsperre wieder volllaufen kann, kann vor diesem Bereich in Ruhe an den Ablassvorrichtungen weiter gearbeitet werden.

Etwa 1,7 Millionen Kubikmeter waren im Herbst vergangenen Jahres abgelassen worden. Der See war in den 50er Jahren als Stausee angelegt worden und ist mit 33 ha Wasserfläche der größte See Unterfrankens.  Zuletzt war der See 1983 geleert worden.

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