Sennfeld/Cochabamba (red). Im Januar 2020 hat die Indio-Peru-Hilfe Sennfeld ihr erstes ökumenisches Projekt auf die Wege gebracht. Dabei geht es um die Renovierung des Kinder – und Jugendbehindertenhaus Puntiti in Cochabamba/Bolivien. Da in Zeiten von Corona Nachrichten aus Lateinamerika nicht alltäglich sind, war man im Kreise der Indio-Peru-Hilfe erfreut, als man nunmehr eine Nachricht aus Bolivien erhielt, die Alexander Sattler vom bischöflichen Ordinariat Würzburg an Emil Heinemann weiterleitete.
Die Nachricht im Wortlaut:Wir informieren darüber, dass wir, nachdem wir die erste Zahlung Ihrer Spende empfangen hatten, mit der Reparatur der Kinderzimmer begonnen haben, ebenso mit der Reparatur des äußeren Gehsteigs und dem Kauf eines Druckkessels zum Funktionieren der Wasserpumpe, vorrangige Bedürfnisse unter dem, um was wir die Diözese gebeten hatten. Während dieser Reparaturen hat jedoch die Pandemie begonnen und am siebzehnten März hat die Regierung landesweit den sanitären Notstand ausgerufen und die Quarantäne für das gesamte Land gegen den Coronavirus angeordnet.
Seit jenem Moment folgen wir den Normen, die die Regierung vorschreibt und haben den Zugang zu unserer Institution für jeden Besucher gesperrt. Nur das Personal und die religiösen Schwestern haben Zutritt.
Wir erarbeiten Protokolle für die sanitäre Sicherheit unserer Einrichtung indem wir den Vorgaben des Gesundheitsamts von Cochabamba folgen; wir ändern auch die Abfolge der Schichten unseres Personals um auf diese Weise den dauernden Ein- und Ausgang zu unserer Institution zu vermeiden und auf diese Weise die internierten Kinder zu schützen. Somit mussten wir den Fortgang der Reparaturarbeiten unterbrechen, um Risiken für unsere Kinder durch den Eintritt fremder Personen in die Institution zu vermeiden.
Bis heute wurden die Arbeiten für den äußeren Gehsteig abgeschlossen; der Druckkessel für die Wasserpumpe wurde gekauft und es wurden sechzig Prozent der Reparaturen an den Kinderzimmern erreicht. Weiterhin haben wir einen Vorschuss bezahlt für die Einrichtung eines Kleiderschranks im Bereich der Kleinkinder und es wird die Reparatur des Bereichs der Untersuchungs- und Büroräume in Angriff genommen. Was noch ansteht ist die Anschaffung der Ausrüstung für die Physiotherapie und die Rollstühle für die Kinder. Für diese haben wir bereits Kostenvoranschläge erhalten. Durch die Pandemie sind jedoch viele Geschäfte geschlossen, so dass wir die benötigten Ausrüstungsgegenstände nicht kaufen können. Wir nehmen Kontakt mit anderen Lieferanten auf, um unsere Bedürfnisse abschließend zu befriedigen.
Wir sind sehr dankbar für das Vertrauen und die erhaltene Hilfe für die Kleinen, die diese Hilfe so sehr benötigen. Wenn wir auch noch nicht den gesamten erhaltenen Betrag ausgegeben haben, so ist das den Beschränkungen durch die Pandemie zuzuschreiben. Jetzt wo die Infektionszahlen des Covid in Cochabamba sich abschwächen, werden wir die Arbeiten wieder aufnehmen in dem Maße, in dem die sanitären Vorschriften uns das erlauben. Wie Emil Heinemann mitteilte werde man neben dem begonnen Projekt auch den Bau einer von Frank Weber in die Wege geleitete Schule in Cochabamba unterstützen. Vorgesehen ist eine Spende in Höhe von 5000.- Euro. Heinemann ist derzeit dabei, Kontakt mit Frank Weber aufzunehmen die Formalitäten zu klären. „Im Kreis ist man sich einig, wie wichtig es ist, das Schule, Bildung und Weiterbildung von so enormer existentieller Wichtig sind, um die Kinder von der Straße zu bekommen“, so Heinemann.