KCO braucht neue Bleibe

Seit Anfang März ist Schluss mit lustig – die Faschingszeit ist vorbei! So auch beim Karnevalclub Oberlauringen.

Mit einem donnernden „Öiwerlauring Helau“ ließen die Narren beim traditionellen Heringsessen am Faschingsdienstag die verrückten Tage ausklingen. Nach zwei Jahren Coronapause war die Saison unter dem Motto „Zeitreise“ wieder gefüllt mit Spaß, Witz, kreativen Kostümen und akrobatischen Tänzen. Doch bei all der Heiterkeit und allem Schunkeln schwang ein Problem immer mit. Der Verein, der bereits seit 1975 besteht und aus der Oberlauringer Kultur nicht mehr wegzudenken ist, ist heimatlos!

In den Anfangsjahren des Vereins fanden die Prunksitzungen noch in der Gaststätte Schwarzer Adler statt, doch schnell wuchs die Zahl der Mitglieder, der Tanzgarden und Bütten, so dass der Platz nicht mehr ausreichte und die Feste nun in der Johann-Hinrich-Wichern-Schule gefeiert wurden. Mit den Sanierungsmaßnahmen der Schule musste der KCO aber schließlich auch dort die Bühne räumen. Seit 2018 wird den Oberlauringern nun Obhut im Sportheim des HSV Birnfeld gewährt, was zunächst nur als Zwischenlösung während der Bauphase gedacht war. Mittlerweile steht fest, dass aus verschiedenen Gründen eine Rückkehr in die Schule nicht mehr möglich ist und der KCO mit seinen rund 200 Mitgliedern auf der Straße steht. Der Vorstandsvorsitzende des HSV Birnfelds, Rainer Erhard, versicherte beim Heringsessen, dass der KCO auch weiterhin gerne als Gast beim HSV willkommen ist. Doch so sehr dieses Angebot auch geschätzt wird, ist doch die Sehnsucht nach Fasching in Oberlauringen groß. Außerdem braucht der Verein nicht nur Veranstaltungsräume, sondern auch Lager- und Trainingsmöglichkeiten.

Eine neue Bleibe muss her! Die alte Friederich-Rückert-Schule in Oberlauringen würde sich dafür, mit ein paar Umbauten, beispielsweise anbieten. So zog sich die Anfrage nach der „Oberlauringer Mehrzweckhalle“ wie ein roter Faden durch die ganze Saison des Karnevalclubs. Schon beim Rathaussturm am 11.11.2022 spielte der Elferrat mit Bürgermeister Friedel Heckenlauer nicht nur um die Macht über die Gemeindekasse, sondern auch um einen Spatenstich-Termin im Jahre 2024, Sitzungspräsident Michael Jäger eröffnete die Prunksitzungen mit einer nicht ganz regelkonformen Gemeinderatssitzung, bei der das Publikum einstimmig für den Bau der Mehrzweckhalle stimmte und in mancher Bütt wurde sogar schon über eine meterhohe Statue des Bürgermeisters, zum Dank für dessen Unterstützung, gesprochen.

Beim Heringsessen gab Michael Jäger zusammen mit dem ersten Vorstand, Kevin Johann, die Gemeindekasse zurück und überreichte zusätzlich noch einige Mitbringsel aus der Zeitreise an den Bürgermeister. Unter anderem einen Lendenschurz aus der Steinzeit und ein Modell der zukünftigen Mehrzweckhalle.

 

Bürgermeister Heckenlauer bedankte sich für die Präsente und lobte das Engagement des Vereins. Es sei immer wieder erstaunlich, was für eine tolle Bühnenshow alle Mitwirkenden auf die Beine stellen und auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Ort fördern. Ideen zu baulichen Maßnahmen müsse der Verein selbst entwickeln, aber seine Unterstützung könne er jetzt schon zusagen.

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