Keine Sitzungen zum 50. Jubiläum Planungen für ein außergewöhnliches Programm waren bereits angelaufen

Schwebheim.  Seit 50 Jahren gibt es die Faschingssitzungen der Kräuter 11. Es waren die „wilden 70er Jahre“, die auch vor Schwebheim nicht Halt machten und was einst dem Zeitgeist entsprach, das hielt bis in die heutige Zeit. Doch 2021 ist alles anders. Corona macht den Faschingssitzungen ausgerechnet im Jubiläumsjahr einen Strich durch die Rechnung.

„Vor allem die Garden sind traurig, trainieren sie doch sonst das ganze Jahr auf den Höhepunkt des Jahres hin“, berichtet Kaja Schneider, bei der Kräuter 11 für Social Media zuständig und Tochter von Gesellschaftspräsidentin Christiane Panzer. Als es im Sommer vergangenen Jahres noch recht verheißungsvoll aussah, habe man sich schon erste Gedanken über die Jubiläumssitzungen gemacht, erinnert sich die Socia-Media-Beauftragte. Frühere Mitwirkende sollten eingeladen werden, denn vor allem die langjährigen Aktiven hatten den Sitzungen der Kräuter 11 einen besonderen Stempel aufgedrückt.

Doch auch im Herbst gab es ja schon Einschränkungen und die Einhaltung von Abstandsregeln erschwerte es, Zusammenkünfte in gewohnter Form durchzuführen. Mit den aktuellen Auflagen war es dann schnell klar, dass es in diesem Jahr keine Faschingssitzungen geben kann. Immerhin wurden die einzelnen Gruppen noch mit Weihnachtsgeschenken überrascht, so wurde beispielsweise aus Toilettenpapier oder Mashmellows Schneemänner gebastelt.  Und auch ein  alternativer Weihnachtsmarkt konnte stattfinden. Dazu wurden in Privatanwesen kleine Stände aufgebaut, und bei einem Spaziergang durch Schwebheim war unter großer Abstandseinhaltung vorweihnachtliches Flair garantiert. Unter dem Motto „Ein Funke fürs Dunkle“ lief auch das Präsidium mit seinen Weihnachtsengeln durchs Kräuterdorf und sammelte Spenden für eine Aktion der Malteser. Zusammen mit 40 anderen Faschingsgesellschaften wurde das Projekt „ A bissle was geht immer!“ zur Fahrzeugbeschaffung für schwerstkranke Menschen unterstützt. Allein in Schwebheim konnten die Weihnachtsengel 2.500 Euro für die gute Sache sammeln.

Nun richten sich die Augen bereits auf das kommende Jahr. „Wir stehen telefonisch in engem Kontakt“ berichtet  Kaja Schneider. Der Zusammenhalt muss gefördert werden, denn auch trotz der ausgefallenen Sitzungen braucht es Motivation, dass es im nächsten Jahr einen herzerfrischenden Neuanfang geben kann. Die Hoffnung ist groß, dass diese ausgefallene Sitzungssession nur eine einmalige Ausnahme gewesen sein soll.

Redaktion SAZ

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