Schweinfurt (red). Es ist ein erster Schritt um wieder etwas Kulturbeflissenheit in die Stadt einfließen zu lassen. Mit der Eröffnung des Kultursommers hat die Stadt Schweinfurt den ersten Schritt getan, um den Vorhang wieder zu öffnen. Dass es hin bis zu einer früheren Normalität noch weit ist, das konnten die besucher bei der Eröffnung des Schweinfurter Kultursommers bemerken. Alle Stühle auf Abstand gestellt. Maskenpflicht bis zum Platz und die gesamte Veranstaltung trotz unzuverlässigem Wetters rein Open-Air.
Und so waren am Ende doch alle froh, dass es gut geklappt hat, das Wetter zumindest im Vorfeld mitspielte und der einsetzende Regenschauer zum Abschluss des Michael-Wollny-Konzertes dem Abend sogar eine eigenständige Note gab. Der Jazz-Pianist mit Wurzeln in Schweinfurt ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und es war ihm anzumerken, mit welchem Enthusiasmus auch er dieses erste Konzert vor Publikum genoß.
Auch das Keßler-Field erfuhr eine Art Generalprobe. Zu Zeiten er US-Amerikaner wurde hier schon große Paraden zum Unabhängigkeitstag veranstaltet oder zur Rückkehr aus dem Irak trat hier 2005 die in den USA sehr populäre Country-Sängerin Cely Wright in einem 4500-Personen Festzelt auf, doch nun gab es die erste deutsche Veranstaltung. Und spätestens bei der Landesgartenschau soll auch das Keßler-Field eine zentrale Bedeutung für die zukünftige Stadtplanung erhalten.
Die Idee für den Kultursommer kam aus der Kunsthalle. Hier wurde darüber sinniert, wie die Schweinfurter Kunst- und Kulturvereine gemeinsam den Weg aus der kulturelle Sackgasse finden können. Geboren wurde ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm, das aufgrund niedriger Inzidenzzahlen nun auch tatsächlich gestartet werden konnte. So konnten nun Disharmonie, KulturPackt, Dancefloor Destruction Company und die Agentur L19 ein Konzert-, Tanz- und Comedy-Programm realisieren, das sich wahrlich sehen lassen kann. Sie schufen zudem eineLive Bühne, auf deren Brettern die Darbietungen von bis zu 500 Besuchern verfolgt werden können.
Noch bis zum 12. September gibt es weitere Auftritte auf der Live-Bühne. An diesem Wochenende istam Samstag Caroline No zu Gast, die von Andreas Obieglo begleitet wird und am Donnerstag Sedaa.
Das genaue Programm ist auf der Homepage des Schweinfurter Kultursommers einsehbar.