Maxi Benz erzählt vom Ötztaler Radmarathon

Es gibt viele alpine Radrennen. Aber ganz sicher gehört der Ötztaler Radmarathon zu den härtesten Jedermannveranstaltungen, die man sich antun kann. Aber auch Amateure und Radprofis bringen sowohl die Distanz als auch die Anstiege an ihre Grenzen.

Maxi Benz: Wie hart der Ötztaler Radmarathon(238km und 5500hm)ist durfte ich an Sonntag am eigenen Leib verspüren. Nach dem Start um 6:30 in Sölden ging es über eine lange und sehr kalte Abfahrt in Richtung Ötz, wo der Erste der 4 Alpenpässe wartete. Die Auffahrt aufs Kühtai verlief trotz der immer wieder sehr steilen Rampen (16 Prozent Steigung) sehr gut. Die Abfahrt war mit großer Vorsicht zu genießen, wegen mehreren Weidegittern. Dann war in Sellrein auch noch eine von zwei Umleitungen, welche mir später im Rennen noch richtig Probleme bereiten sollten. Die Umleitungen beinhalteten immer einen steilen Anstieg und diese ungefähr die ganze Fahrt um ca. 15 Minuten pro Umleitung verlängerte.

In der Gruppe fahren und immer dran bleiben

In einer Gruppe von ca. 150 Fahrern konnte ich mit einen super Tempo durch Innsbruck und anschließend auf den Brenner fahren. Dadurch konnte ich natürlich viel Kraft sparen. Nach der spaßigen Abfahrt kam in Sterzing die zweite Umleitung mit knackigen Anstieg. Am Fuß des Jaufenpasses wurde ich richtig nervös. Durch die verlorene Zeit bei der Umleitung musste ich den Anstieg zum Jaufenpass flott fahren, dass ich nicht aus den Rennen genommen werden konnte (Karenzzeit). Der Anstieg brachte mich nicht nur wegen der Zeit, sondern auch wegen einen schönen kalten Platzregen an den Rand der Verzweiflung. Zum Glück hatte mich das nicht aus der Bahn geworfen und konnte den Kontrollpunkt Jaufen noch 10 Minuten vor Ablauf der Zeit überqueren. Die Abfahrt nach St. Leonhard wurde zu meinem erfreuen immer wärmer. Im Ort angekommen zeigte der Garmin 32 Grad an. Das warme Vergnügen war nicht von langer Dauer.

Anstieg um Anstieg

Da es gleich schon auf den letzten und auch schwersten Anstieg des Tages ging. Der Spruch: „Das Timmelsjoch bestraft jeden!“ sollte sich in meinen Fall auch noch erfüllen. Hier rächte sich das hohe Tempo, welches ich am Jaufenpass fahren musste. Die letzten 600 Höhenmeter waren die größten Qualen. Immer stärker werdender Wind, einsetzender Regen und meine müden Beine erschwerten es immer mehr. Endlich auf den Pass angekommen wurde mir klar – nur noch eine Abfahrt und der kurze Anstieg an der Mautstelle trennte mich von meinem ersten Finish beim ÖMR. Nach 11 Stunden und 8 Minuten Fahrzeit (11 Stunden und 44 Minuten) verstrichene Zeit unter super Stimmung fuhr ich in Sölden ins Ziel ein.

Maxi wird von bike-store.de in Haßfurt und Ebern unterstützt.

Sein Verein für den er in Österreich startete ist der KSV Waldaschaff

Außerdem ist Maxi Mitglied im Radsportverein Cycling Team Schweinfurt.

Fotos: Sportograf/Maxi Benz

 

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