Mit viel Rückenwind ins neue Jahr

Ein paar Tage vor dem Weihnachtsfest tagte die Vollversammlung des Kreisjugendrings (KJR) Schweinfurt in Sennfeld. Auf Einladung des KJR-Vorsitzenden fand man sich am 21.12.2022 im Evangelischen Gemeindehaus zusammen. Neben der Delegierten der Jugendverbände konnte der Jugendring auch Landrat Florian Töpper, seinen Stellvertreter Thomas Vizl, einige Kreistagsmitglieder, André Fischer vom Bezirksjugendring Unterfranken und Luca Häusler vom Stadtjugendring Schweinfurt begrüßen. Die Teilnehmenden beschlossen in der Versammlung den Haushalt für 2023, die Jahresplanung und neue Zuschussrichtlinien.

 

Große Überraschung bei den Finanzen

Vorsitzender Christoph Simon überließ kurzerhand sein Grußwort und bat Landrat Florian Töpper ans Mikrofon. Dieser überbrachte zunächst den Dank des Landkreises für die Arbeit des KJR und lobte die vertrauensvolle Zusammenarbeit untereinander. „Gemeinsam wurde in den vergangenen Monaten viel an einem neuen Grundlagenvertrag gearbeitet. Hier befindet man sich auf der Zielgeraden.“, so Töpper. In der letzten Jugendhilfeausschusssitzung Anfang Dezember wurde der Haushalt 2023 für den Teilbereich Jugendhilfe einstimmig beschlossen. Dieser sieht eine Erhöhung der Zuwendungen an den KJR von 239.000,00 € auf 366.000,00 € vor. Außerdem will man dem Jugendring die Anstellung einer pädagogischen Fachkraft von einer halben Stelle ermöglichen. Den neuen Grundlagenvertrag will man in der ersten Jahreshälfte 2023 von den Landkreisgremien beschließen lassen.

 

Dankbarkeit und Freude zugleich

Anschließend ergriff Christoph Simon das Wort und dankte für die schöne Botschaft. „In Zeiten schwieriger kommunaler Haushaltslagen ist diese Zusage an die Jugendarbeit umso bedeutender. Ich danke dem Landkreis sehr herzlich für diese mutige Entscheidung.“, so der Vorsitzende. In den Dank schloss er neben der Politik auch die Mitarbeiter des Landratsamtes mit ein, mit denen man die Feinheiten der Finanz- und Personalausstattung in den letzten Monaten ausgearbeitet hat. Weiterhin geht er auf die vielfältigen Aktionen der Jugendverbände im Landkreis ein. Diese haben nach den letzten Corona-Jahren ihre Jugendarbeit wieder neu aufgestellt. Der Kreisjugendring hat mit Mitteln der Aktivierungskampagne des bayerischen Sozialministeriums und des Bayerischen Jugendrings die Jugendorganisationen im Landkreis Schweinfurt unterstützt. Es ist so gelungen, den Fokus wieder auf die Anliegen der Kinder und Jugendlichen zu lenken.

 

Inhaltlich stark aufgestellt

Angesichts der neuen finanziellen Möglichkeiten kann der Vorstand eine umfangreiche Jahresplanung für 2023 vorstellen. Mario Kneuer, stellvertretender Vorsitzender, ging dabei auf die Juleica-Schulungen und das umfangreiche Freizeitenangebot ein. Bei der internationalen Jugendarbeit wird es im August 2023 einen Besuch der französischen Partnergruppe aus dem Calvados geben. Es ist die Rückbegegnung, nachdem acht Jugendliche aus dem Landkreis im November eine spannende Woche in Frankreich verbringen konnten. Aber auch auf der Ebene der Verantwortlichen gibt es im März 2023 einen Besuch, um die weitere gute Zusammenarbeit zu besprechen. Mit viel Stolz blickt der Jugendring auch auf die inklusiven Zirkuswochen in enger Kooperation mit dem Caritas Jugendhilfezentrum „Maria Schutz“ in Grafenrheinfeld. Inhaltlich mitarbeiten wird der Jugendring auch an der Umsetzung des neuen Ganztagsfördergesetzes. Hier geht es vor allem darum, dass die Angebote der Jugendarbeit auch dann noch bei den Kindern und Jugendlichen ankommen, wenn Schule immer mehr Raum einnimmt.

 

Haushalt für 2023 einstimmig angenommen.

KJR-Geschäftsführerin Sabrina Leske stellte aufgrund der neuen Zahlen auch einen neuen Haushaltsplan für 2023 vor. Statt ursprünglich 330.000,00 € kann der Jugendring nun 458.550,00 € im neuen Jahr ausgeben. Auch der neue Stellenplan mit der weiteren möglichen pädagogischen Stelle findet Berücksichtigung in dem umfangreichen Zahlenwerk. Für die Bezuschussung der Jugendverbände erhöht man die Mittel einmalig von 79.000,00 € auf 86.900,00 €. Möglich ist dies durch die Auflösung einer entsprechenden Rücklage. Man trifft hier die Vorkehrungen für die neuen Zuschussrichtlinien, die entsprechende Änderungen vorsehen. Einstimmig nahmen die Delegierten den Haushaltplan und die Jahresplanung für 2023 an.

 

Neue Zuschussrichtlinien als ein Meilenstein

Beschließen konnte die Vollversammlung auch noch die neuen Zuschussrichtlinien zum 01.01.2023. Vor über zwei Jahren hat man den Vorstand damit beauftragt, die Richtlinien komplett zu überarbeiten und mit dem benachbarten Stadtjugendring Schweinfurt abzustimmen. Nachdem der Bayerische Jugendring die rechtliche Überprüfung in den letzten Wochen abgeschlossen hat, konnte der Vorstand die neuen Fördergrundlagen vorstellen. Beisitzerin Sabine Hespelein ging unter anderem auf die Vereinheitlichung von Formulierungen, der Gliederung, der Fristen und der Antragsformalitäten ein. Insgesamt hat man im Bereich der Freistellung zum Zwecke der Jugendarbeit, aber auch bei der Bezuschussung von Material komplett neue Ansätze gewählt. Ebenso hat man bei den Fördersätzen die aktuelle Preisentwicklung berücksichtigt. In zwei Jahren wird man die neuen Richtlinien evaluieren. Nutzen will man diese Zeit auch dafür, um mit den Verbänden Ansätze rund um das Thema der Nachhaltigkeit zu erarbeiten. Die neuen Zuschussrichtlinien sind auf der Homepage des KJR (www.kjr-sw.de) zu finden. Schulungstermin werden ebenfalls demnächst veröffentlicht.

 

Die nächste Vollversammlung ist für den 10.05.2023 geplant. Gewählt wird der komplette Vorstand.  Vorsitzender Christoph Simon gab bereits jetzt den Auftrag an die Verbände, geeignete Personen zu suchen, damit die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre gut weitergeführt werden kann.

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