Nur einmal droht der Führerscheinentzug

Im Rahmen des bayernweiten Blitzmarathons waren die unterfränkischen Einsatzkräfte Ende März für 24 Stunden im Einsatz. An den rund 130 Messstellen im gesamten Regierungsbezirk stellten die Beamten insgesamt 623 Geschwindigkeitsverstöße fest. Das Polizeipräsidium Unterfranken zeigte sich in einer abschließenden Pressemitteilung mit der Aktion insgesamt zufrieden.

Hauptunfallursache Geschwindigkeit

Auch im Jahr 2021 war demnach überhöhte beziehungsweise nicht angepasste Geschwindigkeit Hauptunfallursache bei folgenschweren Verkehrsunfällen mit verletzten oder getöteten Personen. Allein in Unterfranken wurden bei Geschwindigkeitsunfällen 691 Personen verletzt. 10 Verkehrsteilnehmer verloren sogar ihr Leben. Durch Kontrollaktionen, wie zum Beispiel auch solcher im Rahmen des 24-Stunden-Blitzmarathons, sollen Verkehrsunfälle vermieden und das Geschwindigkeitsfahrverhalten der Bevölkerung nachhaltig beeinflusst werden.

Das Polizeipräsidium Unterfranken zieht insgesamt ein positives Fazit, denn die Verkehrsteilnehmer zeigten großes Verständnis für die Aktion und waren größtenteils vorsichtig und mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs. Insgesamt wurden rund 20.000 Fahrzeuge gemessen, 623 davon waren zu schnell unterwegs. Im Vergleich hierzu lagen die Statistiken beim letzten Blitzmarathon im Jahr bei 17.000 gemessenen Fahrzeugen und 372 gezählten Verstößen.

Trauriger Höchstwert des Blitzmarathons 2022

Auf der B19, im Bereich der Anschlussstelle Heidingsfeld, war ein Pkw-Fahrer bei erlaubten 100 km/h mit 149 km/h unterwegs. Neben einem Bußgeld von 320 Euro muss der Mann mit einem  einmonatigen Fahrverbot und zwei Punkten im Verkehrszentralregister rechnen. 

Kontrollstelle mit Handy gefilmt 

Auf der B19 wurde bei Würzburg ein Autofahrer, der mit 105 km/h bei erlaubten 70 km/h unterwegs war, angehalten und beanstandet. Im Anschluss daran fuhr der Mann mit seinem Mercedes weiter, drehte um und fuhr an der Kontrollstelle vorbei, um diese mit dem Handy zu filmen. Wiederum wurde der Mann gestoppt und wegen der Benutzung eines Mobiltelefons am Steuer angezeigt.

Polizisten beleidigt

Im Rahmen einer durchgeführten Geschwindigkeitsmessung in Schweinfurt äußerte ein 53-jähriger Mann seinen Unmut über die Auswahl der Örtlichkeit. Da ein deeskalierendes Gespräch mit ihm allerdings nicht möglich war, wurde die Unterhaltung durch die Polizisten beendet. Dies gefiel dem Mann nicht und er beleidigte die Beamten beim Verlassen der Örtlichkeit. Der Mann muss nun mit einer Strafanzeige rechnen. 

Auch wenn der Blitzmarathon nun vorbei ist, werden in Unterfranken auch weiterhin Kontrollen und Messungen durchgeführt, teilt die Polizei weiter mit. Die Polizei appelliert an die Fahrzeugführer, sich auch weiterhin an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten und diese neben den persönlichen Fähigkeiten auch den Straßen- und Witterungsverhältnissen anzupassen. Jeder Einzelne trägt für sich und andere im Straßenverkehr Verantwortung.

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