Schweinfurt (eva). Seitdem der Servicebetrieb Bau- und Stadtgrün/Abfallwirtschaft den mobilen Wertstoffhof anbietet, hat dieser alljährlich an Popularität dazu gewonnen. Immer mehr Schweinfurter Bürger nutzen dieses Angebot, das einmal monatlich an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet angeboten wird.
Am ersten mobilen Wertstoffhof des Jahres 2021 haben wir uns mit Sachgebietsleiter Hermann Schröder von der Abfallwirtschaft verabredet. Auf dem Weg zu dem Pressetermin ist man ziemlich überzeugt das es ein „lauer“ Vormittag werden wird, da man den 2. Januar schreibt. Die Überzeugung überwiegt, dass die Schweinfurter an diesem Tag wohl wichtigeres zu tun haben, als sich von alten Utensilien zu trennen. Bei der Ankunft am Parkplatz Lindenbrunnenweg, hier findet alljährlich der erste mobile Wertstoffhof statt, wird man aber schnell eines besser belehrt. Es scheint nämlich viel mehr, als das die Schweinfurter den Tag nutzen um „Altes“ zu entsorgen.
Rund 40 Tonnen Sperrmüll wurden bei den zwölf mobilen Wertstoffhöfen im Jahr 2020 erfasst, so Hermann Schröder. Hinzu kommen zirka 25 Tonnen Metallschrott, 60 Kubik Altpapier, 120 Kubik Elektroschrott und acht Tonnen Problemmüll. Da die Anlieferung von Sperrmüll pro Anlieferer auf einen Kubikmeter begrenzt ist, bedeutet dies für die drei Mitarbeiter des Servicebetriebs, die jeweils im Einsatz sind, teilweise Akkordarbeit.
Eine Hochzeit erlebten Wertstoffhof und die mobilen Stellen nach der Lockdown-Wiedereröffnung Ende April letzten Jahres. „In den Wochen nach dem Lockdown wurden verstärkt Wertstoffe, Sperrmüll und Kartonagen angeliefert. Wir nehmen an das diurch Kurzarbeit vermehrt in den Wohnungen handwerklich gearbeitet und kleinere Umbau- und Renovierungsarbeiten durchgeführt wurden“, so Schröder.
Nun so ganz fertig sind die Schweinfurter wohl noch nicht mit den Umbau- und Renovierungsarbeiten. Dies unterstrich die Anliefermenge beim ersten mobilen Wertstoffhof 2021. Da kam es dann auch schon einmal vor, das ein Anlieferer wegen zu großer Menge abgewiesen werden musste. „Sperrmüllanlieferungen die größer als ein Kubikmeter sind werden aus Kapazitäts- und Gleichbehandlungsgründen zum Wertstoffhof weitergeschickt. Am Wertstoffhof ist die Anlieferung von einem Kubikmeter Sperrmüll kostenlos, jeder weiterer Kubik Sperrmüll ist gebührenpflichtig“, erklärt Hermann Schröder, als einer seiner Mitarbeiter einen vollbeladenen PKW mit Anhänger die Anlieferung verweigert.
Leider sind aber nicht alle Zeitgenossen so einsichtig wie der Fahrer des PKW. An bestimmten Standorten muss der Servicebetrieb Security am Abend vor dem mobilen Wertstoff einsetzen, damit er nicht zugemüllt wird. Es gibt sie also leider immer noch, die „Nacht- und Nebelentrümpler“. Definitiv nicht zu diesen Plätzen zählt der am Gottesberg. Und dort findet am kommenden Samstag, 6. Februar, von 8 bis 12 Uhr der zweite mobile Wertstoffhof diesen Jahres statt.