Spatenstich für ein Bauprojekt von epochaler Bedeutung

Niederwerrn (red).  „Ein hoher Turm braucht ein solides Fundament“, so eröffnete Niederwerrns Bürgermeisterin Bettina Bärmann die Feierlichkeiten zum Spatenstich von Niederwerrns „Neuer Mitte“. Die Anwesendheit aller Bürgermeister aus dem Oberen Werntal unstrich das epochale Ereignis, das damit einher ging.

Bis 2024 wird hinter der Gemeindebibliothek ein neues Bürgerzentrum mit Café und eine »Energiescheune« entstehen. Sie sind die wichtigsten Bausteine für eine neue Ortsmitte. Bereits seit einigen Jahren ist die Gemeinde Niederwerrn in besonderem Maße aktiv, um dem „Aussterben“ des Altortes entgegenzuwirken. An seiner Schnittstelle zu dem im Osten gewachsenen Siedlungsgebiet entsteht nach zielgerichtetem Ankauf von Immobilien seitens der Gemeinde und dank eines weitsichtigen wie nachhaltig wirkenden Nutzungskonzepts derzeit eine räumliche wie funktionale Verbindung.

Zwischen Gemeindebibliothek, Hugo-von-Trimberg-Schule und Seniorenheim ergänzt zukünftig am alten Dorfpfad die »Neue Mitte« das Ortsbild. Zusammen mit dem Neubau des Bürgerzentrums mit Café und Bürgersaal bildet ein zum Museum umgebautes und erweitertes historisches Wohnhaus das Ensemble.

Und mit der „Energiescheune“ entsteht nach Umbau in der historischen fränkischen Scheune als Außenstelle der »Bauhütte Obbach« der Nachbargemeinde Euerbach ein Informationszentrum für nachhaltige Energiekonzepte: Die technischen Anlagen zur Energieerzeugung für Bibliothek und Neubau bleiben für interessierte Bewohner und für Fachpublikum sichtbar.

Mit dem Neubau des Bürgerzentrums setzt die Gemeinde ein klares Zeichen für Kreislaufwirtschaft in der Baubranche: Sämtliche Betonbauteile des westlichen Gebäuderiegels sowie Fundament und Sockelgeschoss des östlichen Holzhybridbaus bestehen aus Recyclingbeton, der aus dem rund 50 Kilometer entfernten Zementwerk LZR Lenz-Ziegler-Reifenscheid in Kitzingen angeliefert wird. Auch der hierfür aufbereitete Beton stammt aus unmittelbarer Nähe. In der »Neuen Mitte« findet sich die in den Sechzigerjahren errichtete und 2019 rückgebaute Talbrücke Rothof bei Würzburg wieder.

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