Zeil am Main (rm). Am vergangenen Montag (12.09.22) hat die fränkische Weinlese 2022 begonnen. Mit kräftigen Schnitten haben Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zusammen mit der Fränkischen Weinkönigin Eva Brockmann und Weinbaupräsident Artur Steinmann in den Terrassenlagen am Abt-Degen-Steig in Zeil am Main (Lkr. Haßberge) symbolisch die ersten Silvaner-Trauben vom Rebstock geschnitten.
In seinem Grußwort betonte Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Franken und Wein gehören einfach zusammen. Frankenwein ist regional, modern und innovativ. Aber auch international sind unsere Frankenweine ein Kulturbotschafter für ganz Bayern. Die Winzerfamilien erbringen eine unglaubliche Leistung. Die Weinberge sind eine echte Wohlfühloase. Wir müssen aber auch weiterhin auf eine gute Wasserversorgung für Franken achten!“ Das Thema Trockenheit und Wasserversorgung beschäftigte auch Weinbaupräsident Artur Steinmann. Verschont vom Spätfrost habe die Trockenheit den fränkischen Winzern ein arbeitsreiches Jahr beschert. Junge Rebanlagen mussten bewässert werden, um sie am Leben zu erhalten, während ältere Rebanlagen sich aufgrund ihrer tiefen Wurzeln gut gegen die Trockenheit behaupten konnten, so Steinmann. An Söder und Kaniber gewandt, bedankte sich Weinbaupräsident Steinmann für die Förderung der Bewässerungspilotprojekte in Franken.
Allen Strapazen und Herausforderungen zum Trotz erwarte der Fränkische Weinbauverband heuer einen überaus positiven Jahrgang. Trotz der Trockenheit wäre es den meisten Rebstöcken im Weinanbaugebiet gelungen eine ordentliche Qualität einzulagern, informierte Steinmann. Auf Grund der Erfahrungen der Winzer aus den letzten Jahren mit einem trockenem Witterungsverlauf und den daraus resultierenden hohen Mostgewichten, seien die derzeitigen Lesetermine Garanten für marktgerechte Weine. „Wir sehen dieses Jahr sehr gesunde und optimal reife Trauben, und damit beste Voraussetzungen für elegante und rebsortentypische Weine des Jahrgangs 2022“, kündigt Steinmann an.
Dem stimmte auch Bayerns Agrarministerin Kaniber zu: „Durch die hohe Sonneneinstrahlung hoffen wir auf gehaltvolle und charakterstarke Weine“. Aufgrund der Trockenheit werde 2022 allerdings eine leicht unterdurchschnittliche Erntemenge erwartet.
