Zehn Tonnen gefälschte Wälzlager

20230315_LageverschrottungSW_ Lagerverschrottung / Fake - Lager Vernichtung fake - bearing scraping junkyard SCHAEFFLER Schweinfurt © BERNY 15.03.2023 03/15/2023 SCHWEINFURT berny-meyer@t-online.de / 0170 2015199 / SCHAEFFLER AG

Der global tätige Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler geht regelmäßig und konsequent gegen gefälschte Produkte vor. Nun  hat das Unternehmen in Schweinfurt etwa 30.000 Plagiate mit einem  Gesamtgewicht von zehn Tonnen vernichten lassen.  Auf dem Betriebsgelände der Riwald Recycling Franken GmbH in Schweinfurt- Sennfeld wurden bei der Vernichtung in einem ersten Schritt die Produkte so beschädigt, dass eine weitere Verwendung unmöglich ist. Danach wird der Schrott verpresst und später in einem Stahlwerk eingeschmolzen – somit findet die  Ressource Stahl ihren Weg zurück in den Wertstoffkreislauf. 

„Produktfälschungen sind ein großes Sicherheitsrisiko für Mensch und Maschine“,  sagt Dr. Edgar Duschl, Senior Vice President Intellectual Property (Gewerblicher  Rechtsschutz) bei Schaeffler. Wälzlagern und ähnlichen Produkten kommt eine  entscheidende, sicherheitsrelevante Rolle in einer Vielzahl von Anwendungen zu – fast überall, wo sich etwas bewegt. Der sichere und reibungslose Personenverkehr mit Zügen und Autos hängt genauso an verlässlichen Produkten von Schaeffler wie der Betrieb unterschiedlichster Industrieanlagen.  Sicherheitsaspekte ausschlaggebend Dr. Edgar Duschl erklärt: „Ein defektes Lager kann zu vorzeitigem Wartungsbedarf, Stillstand einer Anlage und somit enormen Kosten für den Betreiber führen – oder sogar einen plötzlichen Totalausfall oder gar Unfall mit Personenschaden  herbeiführen.“ 

Für Schaeffler sind Sicherheitsaspekte daher die wichtigste Triebfeder in der  Bekämpfung von Plagiaten. „Unsere Kunden sollen sich auf die höchsten  Qualitätsansprüche, für die Schaeffler seit jeher steht, stets verlassen können –  heute und in Zukunft“, sagt Dr. Edgar Duschl. Daher sei es wichtig, jedem Verdacht nachzugehen. Konsequent wird dann auch jeder Fälschungsfall vom Team „Global Brand  Protection“ von Schaeffler verfolgt. „Zum einen drohen zivilrechtliche Ansprüche auf Unterlassung, Schadensersatz und Herausgabe der Fälschungen zur  Vernichtung, zum anderen droht aber auch die strafrechtliche Verfolgung, die zu  Geld- und Freiheitsstrafe führen kann“, sagt Dr. Edgar Duschl. Die vernichteten Plagiate stammen hauptsächlich aus  Ermittlungen in Europa innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre.  Der Schaden, der deutschen Unternehmen durch Produktpiraterie entsteht, wird  vom VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.) auf etwa 6,4  Milliarden Euro jährlich geschätzt.

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