2.100 Energiezähler, ein Ziel – Intelligentes Energiemanagement

Der ZF Standort Schweinfurt zeigt, wie intelligentes Energiemanagement Kosten senken und die Versorgungssicherheit verbessern kann. Neben der genauen Überwachung des Gesamtverbrauchs sind auch Einflussgrößen wie die aktuellen Marktpreise für verschiedene Energieträger und technische Kriterien entscheidend für mehr Energieeffizienz.

Durch die genaue Kenntnis des Energieverbrauchs kann das Facility Management des Schweinfurter Industrieunternehmens den Stromverbrauch gezielt steuern, um niedrigere Kosten zu erzielen und das Versorgungsnetz zu entlasten. Das geschieht durch exakte Verbrauchsüberwachung und intelligentes Energiemanagement.

Digitalisierung ist entscheidend
Das Energiemanagement kommt besonders beim Strom zum Einsatz, weil dieser sich einfach messen und in Echtzeit regeln lässt. Roland Gaiser, Leiter Facility Management, erklärt dazu: „Wir haben eigene Initiativen gestartet, beispielsweise zur Energievisualisierung und zum Lastmanagement. Dabei hilft uns die Digitalisierung enorm weiter.“ Nicht weniger als 2.100 Energiezähler sind im Werk verbaut – viele davon an einzelnen Fertigungsanlagen und Maschinen. Sie liefern die Datenbasis, um einzelne Maschinen miteinander zu vergleichen, „Stromfresser“ zu lokalisieren und den Effekt von Umbaumaßnahmen aufzuzeigen.

Weniger Spitzenlast senkt die Stromkosten
Ein weiterer Vorteil der präzisen Verbrauchsüberwachung ist, dass Lastspitzen vermieden werden können. Große Umformmaschinen haben oft eine hohe Leistung, die aber nur für kurze Zeit benötigt wird. Durch aktives Energiemanagement können andere Verbraucher, etwa die Lüftung, gleichzeitig reduziert oder heruntergefahren werden, um die Leistungsspitze zu vermeiden. „Mit unserem aktiven Energiemanagement haben wir bereits viele Spitzenlastüberschreitungen vermieden“, weiß Gaiser. Dass dies keine Frage der Kosten allein ist, zeigt die Tatsache, dass industrielle Großverbraucher wie ZF auch unterstützen müssen, sobald es zu übergeordneten Problemen im Netz kommt.

Wechsel des Energieträgers für mehr Nachhaltigkeit
Das Schweinfurter ZF-Werk setzt zudem darauf, den Verbrauch von knappem Erdgas zu senken und auf nachhaltigere Energieträger umzusteigen. Für die Gebäudeheizung wird seit langem ausschließlich Fernwärme verwendet, während Erdgas nur noch für industrielle Prozesse eingesetzt wird. Zudem wurden Lötöfen auf Strombetrieb umgebaut und bei der Härterei zunehmend auf Induktionshärtung gesetzt, um Energie gezielt einzusetzen.

Manfred Süß, Leiter des ZF Standorts Schweinfurt, betont: „Das Energiemanagement steht bereits seit über zehn Jahren im Fokus des Standorts und wird regelmäßig zertifiziert. Jede Maßnahme, auch kleine, trägt dazu bei, das Ziel eines geringeren Energieverbrauchs zu erreichen und die Versorgungssicherheit zu verbessern.“

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