Mit Anspruch und Perspektive

(djd). Die Energiewende heizt besonders einer Branche ein: Das Kälte- und Klimahandwerk entwickelt sich seit Jahren auf gutem Niveau, der Kampf gegen die Erderwärmung und nun der Ukraine-Krieg machen die Branche noch wichtiger und ihre Fachkräfte noch begehrter. Denn die Mechatroniker und Meister für Kältetechnik sind für den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien unverzichtbar.

Nicht nur zur Installation von Erdwärmepumpen, Wärmetauschern oder Klimaanlagen im Wohnhaus ist der Mechatroniker für Kältetechnik gefragt, sondern auch in Molkereien, Brauereien, Büros, Gaststätten und Einkaufsmärkten. Dort baut und wartet er Kühlhäuser, Klima- und Schankanlagen, Zapfhähne und Frischetheken.

Enormer Trend auf dem Markt

Aber auch in anderen Teilen der modernen Gesellschaft ist der weitgehend unbekannte Beruf des Mechatronikers für Kältetechnik heute unverzichtbar. Industrielle Fertigungsprozesse müssen gekühlt werden, die Herstellung von Computer-Chips oder die OP-Räume und Intensivpflegestationen in den Kliniken benötigen eine Klimatisierung in Reinraum-Qualität. Kein Wunder, dass zahlreiche Unternehmen ihr Angebot an Ausbildungsplätzen erweitern, um den enormen Bedarf zu decken. Ein vielseitiger Beruf mit Anspruch und Perspektive – denn die Branche verzeichnet eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten des Handwerks. Die Ausbildung im Kälte- und Klimahandwerk dauert in der Regel drei bis dreieinhalb Jahre im dualen System von betrieblicher Ausbildung und Berufsschule. Den Abschluss bildet die Gesellenprüfung, danach kann eine Fortbildung zum Meister oder ein Fachstudium angeschlossen werden. Informationen und Ausbildungsbetriebe in der Nähe sind unter www.der-coolste-job-der-welt.de zu finden.

Wie der Begriff „Mechatronik“ schon verrät, bewegt sich der Job im Spannungsverhältnis von Mechanik und Elektronik. Hier wird gelötet, geschraubt, gebohrt und gleichzeitig mit modernster digitaler Technik gemessen, geregelt und geprüft. Auch bei jungen Frauen wird der Beruf immer beliebter. Mit 15 Prozent ist ihr Anteil in der Branche einer der höchsten unter allen Handwerksberufen, denn es geht auch viel um soziale Kontakte mit Menschen.

Im direkten Vergleich mit anderen Handwerksberufen ist die Kälte- und Klimatechnik mit rund 3.000 Betrieben in Deutschland noch recht überschaubar. Doch das macht auch den Reiz aus: Der Beruf hat etwas Cooles, Exotisches; gleichzeitig entwickelt sich die Branche rasant. Das Ausbildungsplatzangebot hat sich in nur zehn Jahren nahezu verdoppelt. Wer sich zunächst ein Bild von der Arbeit im Kälte- und Klimahandwerk machen möchte, kann sich in vielen Betrieben auch um eine Praktikumsstelle bewerben.

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